Bist du bereit für einen Hund?

Viel Freude auf der Gedankenreise!

Gerne begleiten und coachen wir dich auf deinem Weg mit deinem Hund. Du kannst den Fragebogen auch als PDF dowloaden.

  1. Warum gerade jetzt?

Zum Einstieg eine vordergründig ganz simple Frage: Weshalb willst du einen Hund und warum ist gerade jetzt der richtige Zeitpunkt dafür?Falls du mit einer Familie lebst: wer ausser dir möchte sonst noch einen Hund? Wer in der Familie will gar keinen Hund?

2. Darum.

Auf welche gemeinsamen Aktivitäten mit deinem Hund freust du dich besonders? Was könnte die grösste Bereicherung in deinem Alltag sein?

3. Das gefällt dem doch sicher.

Was denkst du, welche dieser Aktivitäten werden auch deinem Hund besonders Freude bereiten? Welche Voraussetzung (Charakter, Grösse, Körperbau) muss er dafür zwingend mitbringen?

4. So kann es auch sein.

Kannst du dir vorstellen, einen Hund zu besitzen, den du nie von der Leine lassen kannst? Oder einen Hund aufzunehmen, der ängstlich ist und zwei Jahre intensive Arbeit von dir verlangt, bis er sich fremden Menschen oder Neuem gegenüber ein klein wenig öffnet? Kannst du damit umgehen, dass dein Hund dich und deine Familie vehement bewacht und gegen alles und jeden verteidigt, spricht bellt, knurrt, an der Leine zerrt? Kannst du dann sicherstellen, dass er zu keinem Zeitpunkt für kein Lebewesen eine Gefahr darstellt?

In zahlreichen Kantonen oder auch Gemeinden gilt Leinenpflicht, immer und überall.

5. Das kann ich nicht.

Vor welcher Aufgabe im Zusammenhang mit der Erziehung deines Hundes oder mit dem Zusammenleben im Alltag hast du Respekt? Weshalb? Wo könntest du dir Hilfe holen?

6. Das muss er können wollen.

Welche Aufgabe darf oder muss dein Hund in deinem Alltag mehrheitlich übernehmen? (Schafe hüten, Therapie- oder Assistenzhund, Wach- und Schutzhund, Begleiter, Spielzeug für die Kinder, Familienhund, Lawinenhund, im Büro auf dich warten, Jagdhund, Statussymbol etc.)

7. Das schaffe ich.

Welche Möglichkeiten hast du, wenn sich dein Hund für diese Aufgabe wider Erwarten nicht eignet? Was tust du, wenn grössere Schwierigkeiten auftreten?

8. Der lange Schnauf

Wie viele Tage/Wochen/Monate/Jahre bist du bereit, in die Ausbildung oder Eingewöhnung deines Hundes zu investieren? Auf was könntest du für eine gewisse Zeit verzichten (z.B. Tagesausflüge, Skiferien, Reisen, Restaurantbesuche, Party, Ausbildung, Umzug, Jobwechsel, andere Haustiere, Kinder)?

9. Darauf verzichte ich gerne.

Auf welche Aktivität in deinem jetzigen Alltag wirst du zugunsten deines Hundes längerfristig verzichten müssen?

10. Das lasse ich mir nicht nehmen.

Auf welche Aktivität (Sport, Beruf, Hobby etc.) wirst du nicht verzichten wollen oder können?

Hast du gewusst, dass dein Hund auf 24 Stunden rund 16-20 Stunden ungestörten Schlaf braucht? Dass er während nur rund 5-7 Stunden im Alltag mit dabei sein will auf gemütlichen Spaziergängen, an etwas kauen, fressen und dösen möchte und dass er nur während max. 1 Stunde hochaktiv sein möchte, d.h. mit den Menschen spielen, trainieren, bellen, bewachen, jagen, rennen? Bist du bereit, dies deinem Hund zu gewähren? Sind sich deine Kinder bewusst, dass sie ihr Bedürfnis nach stundenlangem Spiel und Interaktion mit dem Hund zurückstellen müssen?

11. Ein Teilzeitjob.

Wie viel Zeit kannst du täglich für deinen Hund aufwenden?

Ein gesunder Hund braucht während täglich rund 3 Stunden deine aktive Betreuung in Form von Spazieren, Füttern, Pflege. Die restlichen 21 Stunden lebt der Hund immer mit dir zusammen, er braucht auch dann deine Zuwendung und Aufmerksamkeit in unterschiedlicher Form.

12. Draussen daheim.

Wer geht mehrmals täglich mal kürzer und mal länger mit dem Hund spazieren? Wo? Wie gut ist dieser Ort erreichbar? (Auto, Öv?)

12. Stay at home.

Wer ist tagsüber mit dem Hund zu Hause? Kann/muss/darf der Hund mit zur Arbeit genommen werden? Falls ja: wo verbringt er diese 8 Stunden? Kann er sich dort zurückziehen? Wo darf der Hund sein, wenn du Besuch hast oder auf Besuch gehst?

13. Hündelen.

Wer besucht die Hundekurse und ist bereit, sich auf ein gemeinsames Lernen einzulassen? Wo finden die Kurse statt und wie sind sie für dich zu erreichen?

14. Organisieren.

Wer ist für die Organisation rund um den Hund im Alltag verantwortlich? Also z.B. den Besuch beim Tierarzt, wer kauft das Futter, wäscht das Hundebett, kämmt und pflegt den Hund regelmässig, geht nachts raus bei Durchfall und Erbrechen, geht am Sonntagmorgen früh mit dem Hund laufen, bleibt zu Hause, wenn die ganze Familie einen Skitag unternimmt, wer organisiert den Hundesitter und bringt und holt den Hund auch wieder ab?

15. Mach mal Ferien.

Wie verbringst du üblicherweise deine Ferien? Kannst du deinen Hund mitnehmen? Falls nein, wo darf dein Hund in dieser Zeit sein? Wurden bereits verbindliche Abmachungen getroffen?

16. Der will nur spielen.

Wie sieht es mit deiner Wohnsituation und den Nachbarinnen aus? Darfst du in deinem Haus/in deiner Wohnung Hunde halten? Gibt es noch andere Hunde oder Haustiere? Kleine Kinder? Einen gemeinsam genutzten Garten? Ist dein Haus, deine Wohnung ringhörig? Lebst du an einer befahrenen Strasse?

17. Mein schöner Garten.

Hast du einen umzäunten Garten? Darf der Hund überall im Garten sein oder nirgends?

18. Die Hundehütte.

Wo in deiner Wohnung sind die Liegeplätze für deinen Hund? Dein Hund braucht mindestens einen sicheren Rückzugsort, an dem er ungestört sein kann. Wo soll dieser sein?

19. Schöner wohnen.

Hat dein Haus Treppen, mehrere Stockwerke, offene Aufgänge? Musst du den Hund allenfalls die Treppen hoch- und runtertragen? Musst du gewisse Bereiche absperren, weil sie zu gefährlich sind? Welcher Bereich ist der Rückzugsort für deinen Hund?

10. Externe Betreuung.

Wo ist dein Hund, wenn du am Arbeiten oder in der Schule bist? Bist du bereit, für diese Betreuung rund 70.–/Tag zu bezahlen?

11. Der Kleintierzoo.

Leben in deinem Haushalt noch andere Haustiere? Sind sie mit dem Hund verträglich?

12. Lebenslange Freundschaft.

Ein Hund wird durchschnittlich 10-15 Jahre alt. Bist du bereit, dich auf diese langfristige Beziehung einzulassen? Das bedeutet zum Beispiel, dass die Kinder, die sich jetzt den Hund wünschen, dann schon lange ausgezogen sind und der Hund immer noch bei euch ist.

13. Und kosten tut der auch noch?

Ein Rassehund kostet in der Schweiz ca. CHF 2’000.—. Dazu kommen Arztkosten, Kosten für Futter von ca. 5.– – 10.—/Tag je nach Grösse und Futterbedarf sowie Ausrüstung wie Leinen, Brustgeschirr (ab 20.–), Hundebetten (ca. 30.– – 250.–), Transportbox (ca. 100.–), Absperrgitter (ca. 180.–), Bürsten, Kämme, Decken, Mäntel, regelmässiger Besuch beim Hundecoiffeur je nach Fell, Hundesteuer.

Reisen im ÖV: Hunde ab 40cm Schulterhöhe bezahlen im ÖV in der Schweiz ein halbes Ticket. Alle Hunde, die kleiner sind, können in einer Box/Tasche mitgeführt werden und reisen gratis.

Externe Betreuung: 50.– – 70.–/Tag

Hundeschule, Kurse: Welpen und Junghundekurse kosten insgesamt ca. 300,–. Soziale Spaziergänge, Alltagscoaching, Hunderunden pro Stunde zwischen 25.—und 75.–. Dazu kommen je nach Interesse noch weitere Kurse, Workshops oder bei Schwierigkeiten Verhaltensstunden (120.–/Stunde).

14. Die Frisur.

Langhaar, Kurzhaar? Schmutz und Haare gibt es immer im Haushalt, die Beschaffenheit des Fells macht hier den Aufwand einfach allenfalls etwas grösser oder kleiner. Der Pflegebedarf des Fells hingegen variiert sehr und liegt zwischen wenigen Minuten und einer Stunde täglich.

15. Von zart bis zäh.

Klein, mittel, gross, sehr gross? Bedenke hier auch deine eigene Körpergrösse und das Kräfteverhältnis sowie die Grösse deiner Wohnung.

Leicht oder schwer? Hunde bis ca. 10kg Körpergewicht und 30-40cm Höhe können leicht(er) auch noch getragen werden (zb auf einer langen Wanderung, bei schwierigen Passagen). Ab 10kg und 45cm Höhe wird es bereits schwierig bis unmöglich.

Ein Kind beispielsweise kann einen Hund mit schon nur 10kg Körpergewicht bereits nicht mehr wirksam unter Kontrolle halten und darf schon aus diesem Grund nicht alleine mit ihm unterwegs sein.

15. Was darf’s denn sein? Rassehund oder Mischling?

Bei Rassehunden weiss man in etwa, welches Verhalten der Hund mit sich bringen könnte. Lass dich hier nicht von einem schönen Äusseren blenden, sondern überlege dir ganz ehrlich, ob du den Anforderungen dieser Rasse gerecht wirst. Sensible Arbeitshunde mit einem schwachen Nervenkostüm brauchen ein anderes Umfeld als robustere Hunde mit starken Nerven.

Ungeachtet von Grösse und Rasse braucht jeder Hund die richtige Balance zwischen Ruhe, Bewegung, mentaler Auslastung und sozialen Kontakten zu anderen Hunden. Nur wenn dieser Mix stimmt, wird er zufrieden und gelassen.

16. Bis die Pfoten qualmen.

Wie viel Bewegung kann ich meinem Hund täglich bieten? Passt mein grosses Bewegungsbedürfnis auch zu dem geringen Bedürfnis nach Sport meines Hundes? So können z.B. schwerere Hunde wie Labrador Retriever nicht zum Joggen mitgenommen werden.

17. Kopfsache.

Hunde wollen nicht nur täglich stundenlang hinter ihrem Menschen, Fahrrädern oder Bällen herrennen, sie wollen im Alltag einbezogen sein, kooperieren, unterschiedliche Aufgaben lösen und alle ihre Sinne und Fertigkeiten einsetzen. Man spricht hier von der mentalen Auslastung des Hundes. Was unternehme ich, um dieses Bedürfnis abzudecken?

18. Mit Kumpels abhängen.

Hunde sind soziale Wesen und brauchen regelmässige und gute Kontakte zu anderen Hunden. Was kann ich meinem Hund ermöglichen? Und wie verstehe ich mich mit den BesitzerInnen der Freunde meines Hundes?

Einen Hund in sein Leben aufzunehmen ist eine Reise zu sich selber. Wir sind unseren Hunden dankbar für jeden Moment der unvoreingenommenen Freundschaft, den sie uns schenken.

Wir hoffen, dass wir dich mit diesem Fragebogen zum Nachdenken und Träumen angeregt haben, dass wir dich herausgefordert haben und dich mit unangenehmen Fragen konfrontiert haben. Wir freuen uns, wenn wir dich in einer Entscheidung unterstützen konnten.

Noch Fragen?

Einen Hund in sein Leben aufzunehmen ist eine Reise zu sich selber. Wir sind unseren Hunden dankbar für jeden Moment der unvoreingenommenen Freundschaft, den sie uns schenken.

Wir hoffen, dass wir dich mit diesem Fragebogen zum Nachdenken und Träumen angeregt haben, dass wir dich herausgefordert haben und dich mit unangenehmen Fragen konfrontiert haben. Wir freuen uns, wenn wir dich in einer Entscheidung unterstützen konnten.

„Es beginnt alles mit einer Idee. Vielleicht willst du ein Unternehmen gründen. Vielleicht möchtest du ein Hobby in etwas Größeres verwandeln. Oder vielleicht hast du ein kreatives Projekt, das du mit der Welt teilen möchtest. Was auch immer es ist – die Art und Weise, wie du deine Geschichte online vermittelst, kann einen gewaltigen Unterschied machen.“

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